Subjektivierung (Medienwissenschaft)

Das Selbst, das so als Kristallisationspunkt von Einwirkendem und daraus hervorgerufener Identität, Selbstbezeichnung und Handlung verstanden wird, hat also keine Essenz oder einen wie auch immer gearteten Kern, der beständig und unabhängig existiert, sondern wird in Abhängigkeit von den ihm äußerlichen Faktoren je von Neuem umgeformt. In diesem Sinne ist das Subjekt bestimmten externen Wirkungsweisen, seiner Regierung und Kontrolle unterworfen (lat. subjectum = das Daruntergeworfene).[1]

  1. Vgl. ausführlicher zum Subjekt bei Foucault: Foucault, Michel. 2005. Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits. Band IV. 1980-1988. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 275; Foucault, Michel. 2009. Hermeneutik des Subjekts. Vorlesungen am Collège de France 1981/82. Frankfurt am Main: Suhrkamp.