• Social Media Literacy (Medienbildung)
• Propaganda (Medienwissenschaft) --> "Ideologisierung"

Durchsicht Johanna:

- mir ist im ersten Teil des Eintrags aufgefallen, dass der Bezug zum Digitalen sehr knapp ist, ich glaube das ist etwas unpraktisch, weil man Lesende ggf. schon verliert, bevor es ins Detail geht. Deshalb würde ich den Beitrag entweder etwas umbauen, oder immer wieder einen Bezug durch Beispiele reinbringen. z.B. an der Stelle, wo es um Althussers Denkmodell geht und um materielle Riten, könnte man ergänzen: Soziale Medien schaffen spezifische Räume und Praktiken, die Ideologien und soziale Strukturen reproduzieren können. Regelmäßige Aktivitäten, Meinungen und Bilder auf solchen Plattformen können als materielles Ritual eingeordnet werden. Diese reproduzieren Normen der Selbstpräsentation und sozialer Interaktion, beispielsweise Schönheitsideale, bestimmte Wertvorstellungen oder Lebensstile.

- bei den Fragen ist mir ähnliches aufgefallen, die allgemeinen Fragen beziehen sich stark auf eine philosphische Denktradition von Ideologie und sind weit weg von unserem Thema digitale Souveränität. Ich möchte zumindest zr Diskussion stellen, ob wir hier nicht direkt zielgerichteter fragen sollten, wie es im zweiten unter spezifische Fragen getan wird. Außerdem würde ich mir wünschen, dass Fragen, die aufgelistet werden auch in dem Beitrag aufgegriffen / beantwortet werden. So entstünde aus Hein stärkerer Fokus auf digitale Räume.

- außerdem haben wir in der Wirtschaftswissenschaft darauf geachtet, die Erklärungen nicht zu stark an einzelne Autor innen zu koppeln, sprich, Namensnennungen im Fließtext zu vermeiden. Das hat Johannes sich so gewünscht. In diesem Beitrag ist mir aber aufgefallen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Das muss ja nicht zwingend gleich aussehen, ich denke in der Medienwissenscahft ist es als Philosophisches fach auch interessanter, die jeweiligen Denker zu kennen, als in der Wirtschaft, aber ich würde das Thema durchaus nochmal ansprechen in der großen Runde.

- ich finde den Artikel recht lang und könnte mir vorstellen, dass es auch hinsichtlich meiner Kritik an den nicht digitalen Schwerpunkten sinnvoll wäre, am Anfang einiges Wegzukürzen. Was wollen wir im Kern in diesem Beitrag vermitteln? Ich denke es ist die Reproduktion von Ideologien im Internet mit Blick auf Schwurbler und die Entwicklungen, die vor allem seit der Cortonazeit immer stärker zunehmen. Wenn dem so ist, dann sollten wir alles andere, was nicht darauf einzahlt zumindest Einkürzen, bzw. nicht an den Anfang stellen. Oder was meinst du / ihr?

Durchsicht Nikolaus

Ja, der Artikel ist lang, ich habe allerdings viel gelernt. Ein Satz im Zusammenhang mit Marcuse (Woher kommt der Begriff?): "geht die Ideologie in den Industriegesellschaften bereits gänzlich im Produktionsprozess auf, sodass sich die Individuen an den dazugehörigen Lebensstil gewöhnen" hat mir von der Anordnung der Einzelgedanken nicht eingeleuchtet. Was heißt es, dass die Ideologie in den Produktionsprozessen aufgeht und was haben die Produktionsprozesse dann mit dem zugehörigen Lebensstil zu tun?

Die Bemerkung von Johanna, dass wenig über die Verbreitung von Ideologien im Internet zu lesen ist, wird durch den neuen Abschnitt ("Wonach muss ich fragen") relaitivert. Annahmen zu den beiden Fragen - Wie groß ist der Einfluss einer Ideologie im Internet im Vergleich zur analogen Welt? - Welche Rolle spielen die sozialen Medien bei der Verbreitung einer bestimmten Ideologie? scheinen mir noch zu fehlen. Gibt es da Forschungen jenseits der postmarxistischen Kritik? Kann man den Abschnitt Woher kommt der Begriff und Was muss ich fragen? etwas vernetzen? Müsste man die Ausführungen zu Ideologien im und durch den digitalen Raum nicht miteinander verbinden, um die Fragen verstehen zu können?

Die spezifischen Fragen konnte ich dem Begriffsverständnis wenig zuordnen. Das liegt möglicherweise daran, dass die Erläuterungen hierzu erst im folgenden Abschnitt geliefert werden. Das unterstreicht meinen Eindruck, dass die Abschnitte Woher kommt der Begriff und Was muss ich fragen? inhaltlich etwas zu sehr getrennt wurden.