Netzwerkdenken (Medienwissenschaft)

Icon medien kultur wissenschaft.png
Das Netzwerkdenken überträgt das Konzept des Netzwerks als Metapher oder Analogie auf gesellschaftliche, infrastrukturelle, wirtschaftliche, technische oder andere komplexe Systeme und macht so Verbindungen zwischen Entitäten innerhalb dieser Systeme sichtbar. Netzwerkdenken wird als potenzielle Ideologisierung kritisiert.
Dieser Artikel verweist auf folgende weitere Beiträge:
Netzwerk (Medienwissenschaft), Black Box (Medienwissenschaft), Ideologie (Medienwissenschaft), Netzwerkeffekte (Medienökonomie), Homophilie (Medienwissenschaft), Daten (Medienwissenschaft), Fake News (Medienwissenschaft), Überwachung (Medienwissenschaft), Big Data (Medienwissenschaft), Algorithmus (Medienwissenschaft)

Was bezeichnet dieser Begriff?

Das Netzwerkdenken überträgt das Konzept des Netzwerks als Metapher oder Analogie auf gesellschaftliche, infrastrukturelle, wirtschaftliche, technische oder andere komplexe Systeme und macht so die Verbindungen zwischen den Entitäten innerhalb dieser Systeme sichtbar. Aus der Vorstellung des Netzwerkes leiten sich bestimmte Prämissen wie das Ideal einer Feedback-basierten Selbstregulierung, die Forderung nach frei zirkulierender Information und das Konnektivitäts-Prinzip ab. Die Ausprägung des Netzwerkdenkens als gedankliches Modell, Mindset, Weltanschauung oder Ideologie bestimmt sich im Einzelfall jeweils danach, wie konsequent diese Prämissen auf ein System angewendet werden.


Die Konzeption des Netzwerkdenkens

Die inhaltliche Grundlage, aus der sich die Logik des Netzwerkdenkens ableitet, bildet die Vorstellung eines Netzwerks als komplexes Gewebe aus Knotenpunkten und Linien, wobei die Knoten für beliebige Entitäten (Zellen, Menschen, Maschinen oder Städte etc.) stehen und die Linien die Beziehungen (Adern, soziale oder wirtschaftliche Verbindungen, Straßen etc.) zwischen ihnen repräsentieren.[1] Diese Vorstellung verknüpft das Netzwerkdenken mit einer Reihe von Annahmen und Begriffen, die von einer kybernetischen Logik geprägt sind, welche nicht danach fragt, was die Dinge sind, sondern danach, was sie tun.[2] Dieser Logik entsprechend liegt der Fokus des Netzwerkdenkens vornehmlich auf den Linien (Verbindungen) zwischen den Knoten (Entitäten), da letztere in ihrer Funktionsweise im Netzwerk undurchsichtige Black Boxes bleiben.[3] Oft können in einem Netzwerk verschiedenste Entitäten miteinander verbunden sein, ohne dass etwa zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren unterschieden wird.[4] [5]

Ein weiteres prägendes Merkmal des Netzwerkdenkens ist die Konzeption der Selbstregulierung, die auch bereits in der Systemtheorie auftaucht. Demnach wird das Netzwerk oder System in seinen Abläufen durch das "ungerichtete Rauschen"[6] seiner Umwelt gestört, wodurch Irritationen im System auftreten. In Netzwerken können diese nicht durch eine zentrale Steuerungs-Entität wie beispielsweise eine Regierung oder einen Administrator aufgelöst werden, denn das Netzwerkdenken lehnt eine hierarchisierte Machtverteilung zugunsten einzelner Akteure ab, weil es davon ausgeht, dass die Entitäten in einem Netzwerk nur ihren eigenen partiellen Blickwinkel einnehmen können und damit nur über ein auf sich beschränktes Maß an Informationen verfügen. Somit kann es keinen allwissenden Akteur geben, der auf ein Problem im System mit der einen vermeintlich richtigen Lösung reagieren könnte. Stattdessen geschieht die Problem-Lösung mittels Feedback-Mechanismen, die zwischen vielen oder allen Knoten ablaufen und die das Verhalten der Entitäten korrigieren und eventuelle Fehler im System beheben können.[7] Anstelle der einen richtigen Antwort eröffnet diese Feedback-Strategie einen Raum von Möglichkeiten, in dem durch eine Praxis der Selbstkritik und des Ausprobierens Verbesserungen bewirkt werden können. Dafür müssen Informationen möglichst frei im gesamten Netzwerk zirkulieren, damit sie dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden. Zudem kann ein komplexes System nach dem Law of Requisite Variety[8] eine höhere Stabilität erreichen, wenn es aus einer möglichst vielfältigen Zusammensetzung an Entitäten besteht, welche durch ihre Verschiedenheit unterschiedlichste Informationen generieren und dem Netzwerk so mehr Möglichkeiten für Reaktionen auf die ebenso vielfältigen Störungen durch die Umwelt geben.[9]

Die Visualisierung eines Netzwerkes mittels Kanten (Linien) und Knoten (Kreise) erschafft zwangsläufig die Illusion einer festen räumlichen Distanz zwischen den Knoten.

Aus diesem Systemverständnis des Netzwerkdenkens ergeben sich weitere wichtige Implikationen für die Konzeption von Raum, Zeit und Identität im Netzwerk: Obwohl die Visualisierung eines Netzwerkes den Anschein erweckt, als hätte jeder Knoten eine konkrete räumliche Position im Netz inne, handelt es sich laut dem Soziologen Manuel Castells tatsächlich eher um einen "Raum der Ströme", in dem alle Knoten gleichermaßen miteinander verbunden sind.[10], während zwischen ihnen keine Form räumlicher, sozialer, wirtschaftlicher oder kultureller Distanz besteht.[11] Ebenso wird die Zeit nicht als lineares Kontinuum begriffen, sondern besteht aus einer Vielzahl an singulären Ereignissen, die sich diskontinuierlich vollziehen.[12] Linearität und Kausalität werden im Netzwerkdenken folglich durch die Idee der Emergenz (also das Auftreten von Handlungen, das nicht mehr nur auf einzelne Akteure oder Entitäten zurückgeführt werden kann, weil diese immer nur mit anderen Netzwerken interagieren) und Kontingenz (also die Bestimmung von Ereignissen durch die involvierten Zusammenhänge) ersetzt. Das Entfallen der linearen Kontinuität führt des Weiteren dazu, dass sich das System mit jedem Ereignis neu reproduzieren und an neue Umstände anpassen muss, wodurch es niemals mit sich selbst identisch sein kann.[13]


Die wissenstheoretische Problematik des Netzwerkdenkens

Das Netzwerk ist in verschiedenen Denkansätzen und Theorien zum Modell und zur Metapher ontologischer Bestimmungen aufgestiegen. Welche Ausprägung es im konkreten Fall annimmt, hängt von der Art seiner Anwendung und deren Kontext ab. So ist das Netzwerk zunächst einmal ein mögliches Modell, das zur Beschreibung und Visualisierung von Phänomenen und Prozessen herangezogen werden kann. Aus diesem Modell können beispielsweise gesellschaftliche Leitbilder wie das Networking abgeleitet und zur Kulturtechnik erhoben werden.[14] Wird diese Kulturtechnik in einem Netzwerk zur obersten Prämisse erklärt, entwickelt sich das Netzwerkdenken zu dem, was der Soziologe Luc Boltanski und die Wirtschaftswissenschaftlerin Ève Chiapello eine "konnexionistische Phantasie"[15] nennen, das heißt die Netzwerk-Metapher findet ihre stärkste Ausprägung in ihrer Ausweitung zur universell anwendbaren Ideologie.

Der Grat zwischen wissenschaftlicher und ideologischer Nutzung des Netzwerkdenkens ist dabei sehr schmal. Dies ergibt sich nach den Ausführungen des Soziologen und Politikwissenschaftlers Vincent August aus dem Zusammenspiel des Netzwerk-Begriffs mit anderen kybernetischen Metaphern wie der des Systems oder der Maschine. Diese Begriffe sind zirkulär aufeinander bezogen und eröffnen ein "Paradigma der Weltbeschreibung, in dem die eine Metapher durch die andere Metapher erklärt werden kann."[16] Die Varianz des Vokabulars erlaubt es daher "abwechslungsreiche Beschreibungen anzufertigen, ohne auf ein anderes Bedeutungsmuster zurückgreifen zu müssen."[17] Der Soziologe Urs Stäheli merkt zudem an, dass der Netzwerk-Begriff dazu neige, "seine eigene imaginäre Grundlage auszublenden, um auf diese Weise einen Objektivitätseffekt zu erzielen."[18]

Dass es sich bei der Netzwerk-Metapher um mehr als eine bloße Beschreibung handelt, zeigt Martin Coward auf. Er begreift die Metapher als "ontologisches Prisma", in welchem ontologische Schlussfolgerungen angelegt sind, die durch mentale Assoziationen das Denken strukturieren. In ihrer Auswirkung sei die Metapher demnach "onto-politisch", da sie die Wahrnehmung der möglichen beziehungsweise notwendigen Reaktions- und Handlungsmöglichkeiten und somit (politische) Entscheidungen beeinflusse.[19] Folglich ist das Potenzial der Ideologisierung schon in der metaphorischen Grundlage des Netzwerkdenkens angelegt.

Woher kommt der Begriff?

Eine Wurzel des Diskurses um das Netzwerkdenken findet sich in der im Jahr 1948 vom Mathematiker Norbert Wiener entwickelten Kybernetik, welche sich mit der Regelung, Regulierung und Regierung von Systemen befasst. Darauf deutet auch die Bezeichnung dieser Wissenschaft als Technik des „kybernetes“, also des „Steuermann“, hin.[20] In der Kybernetik werden die wesentlichen Eigenschaften, die Struktur und das Verhalten von dynamischen Systemen betrachtet. Für die Kybernetik interessant sind vor allem die Verbindungen zwischen den einzelnen Entitäten, die es dem System ermöglichen, Informationen zu verarbeiten und zielgerecht gelenkt zu werden oder auch sich selbst zu lenken.[21] Kybernetische Modelle finden bis heute in ganz verschiedenen wissenschaftlichen Feldern Anwendung, beispielsweise in der Biologie, Informatik, Robotik oder auch den Wirtschaftswissenschaften. Darüber hinaus lassen sich weitere erste Ansätze des Netzwerkdenkens in der Systemtheorie aus der Mitte des 20. Jahrhunderts erkennen. Der österreichische Biologe Ludwig von Bertalanffy gilt als Begründer dieser interdisziplinär anwendbaren Perspektive, die Systeme als „von der Umwelt abgrenzbare, strukturierte Ganzheiten versteht, deren Elemente in Wechselwirkungen miteinander stehen.“[22] Der Kybernetik ähnlich, erforschen Systemtheorien den Aufbau, die Dynamik und das Verhalten von Systemen, im Hinblick auf deren Selbstregulierung.[22] Beide Ansätze teilen das Ziel, Systeme als komplexe, miteinander verbundene Einheiten zu verstehen und möchten sie durch ähnliche Konzepte und Methoden analysieren. Wiener und Bertalanffy entwickelten mit Kybernetik und Systemtheorie die Grundlage für die Betrachtung von Systemen als Netzwerke von Elementen und deren Wechselwirkungen und legten somit den Grundstein für das Netzwerkdenken.

Daneben finden sich Elemente des Netzwerkdenkens auch in postmodernen philosophischen Theorien wieder, wie zum Beispiel der Medientheorie von Marshall McLuhan, laut welcher der Mensch Technologien zur Erweiterung seiner Fähigkeiten nutzt und so in ein Netz aus medialen Prothesen eingebunden wird. Strukturen des Netzwerkdenkens prägen eine Vielzahl von wissenschaftlichen, alltäglichen und politischen Kontexten und Theorien, von denen hier nur einige genannt werden können: So entwirft beispielsweise Castells die „Netzwerkgesellschaft“ als neue Gesellschaftsform. [23] Technische Infrastrukturen für Strom, Verkehr oder Telekommunikation werden als Netze beschrieben. In den Wirtschaftswissenschaften werden digitale Märkte als Netzwerke modelliert und die Effekte dieser Märkte als sogenannte Netzwerkeffekte charakterisiert. Unternehmen können sich selbst nach dem Vorbild eines Netzwerkes organisieren oder binden sich über Investitions-Allianzen und Joint Ventures in Netze mit anderen Unternehmen ein.[24] Auf der Ebene der Unternehmens-Mitarbeiter_innen haben die Management-Diskurse der 90er Jahre das Modell des Open Office als Ideal der von Führungskräften emanzipierten, internen Teamvernetzung eingeführt und das Networking zur obersten Prämisse erklärt, worin sich laut Stäheli ein „Ethos der Konnektivität“[25] widerspiegelt, also „das Knüpfen von Kontakten, das Schaffen von immer neuen Verbindungen um ihrer selbst willen“.[26] Um dieser Verpflichtung zur Konnektivität nachkommen zu können, bedarf es der Nutzung von Medien (Zeitung, Radio, Kommunikationstechnik, Internet etc.), denn obwohl Netzwerke grundsätzlich ohne Medien in diesem Sinne denkbar sind, haben sie als Infrastrukturen der Kommunikation und Mobilität zu einer Ausdehnung des „Raums möglicher Verbindungen“ beigetragen [27] und bilden die „materielle Basis“ [28] für viele Netze. Zugleich weist Stäheli darauf hin, dass die Entitäten oder Knoten letztlich „selbst zum Medium der Verknüpfung werden“[29],weil der Ethos der Konnektivität sie auf ihre Funktionen für den Aufbau von Verbindungen und die Produktion oder Weiterleitung von Informationen über diese Verbindungen reduziert.

Eine potenzielle Gefahr des Netzwerkdenkens besteht in ihrer Ideologisierung. Wird die Netzwerk-Logik in ihrer Konsequenz überdehnt, kann dies zu weitreichenden Problemen führen, welche die ursprüngliche Utopie der vernetzten Welt belasten.[30] (Die daraus resultierende Kritik ist allerdings – wie Stäheli anmerkt – meist weniger die Ablehnung des Netz-Konzeptes als die Thematisierung seiner praktischen Schwachpunkte.)[31] Boltanski und Chiapello problematisieren beispielsweise die Ausbeutung des Netzes durch einzelne „Netzwerkopportunisten“, die ihre Kontakte zu ihrem alleinigen Vorteil zu nutzen wissen, ohne etwas an diese oder die Institutionen, zu denen sie gehören, zurückzugeben.[32] An diesem Beispiel wird deutlich, dass die Entitäten in einem Netzwerk nicht alle über die gleichen Kapazitäten, Ressourcen und Chancen zum Aufbau und Erhalt von Verbindungen verfügen. Zugleich ist der Drang zur Ausbreitung (oder nach Stäheli das „Netzwerkfieber“) ein konstitutives Element des Netzwerkes.[33] Damit einher geht, dass der Ethos der Konnektivität die Entitäten zu immer mehr Verknüpfungen antreibt, bis „die individuellen Knotenpunkte ihre Durchleitfähigkeit verlieren“[34], die Qualität der Verbindungen abnimmt und es schließlich zum Burnout kommt, was sich wiederum negativ auf den Informationsfluss im Netzwerk auswirkt. Somit führt die Ideologisierung des Konnektivitäts-Prinzips letztlich zu einer verminderten Anpassungsfähigkeit des gesamten Netzwerkes oder gar zu einer vollständigen Immobilisierung, bei der sich die Netz-Akteure gegenseitig blockieren.[35]

Verstärkt wird diese Problematik von der Neigung des Netzes zur ständigen Suche nach Mustern und Bedeutung (Apophänie - siehe dazu auch den Beitrag Homophilie), welche nicht durch eine externe Instanz kontrolliert werden kann, weil das Netzwerk kein Äußeres kennt.[36] Infolgedessen werden große Mengen an nebensächlichen oder auch zufälligen Informationen beziehungsweise Daten erzeugt, angehäuft, mit hoher Geschwindigkeit verbreitet und darin Muster gefunden, die nicht sinntragend sein müssen. Stäheli befürchtet daher den „Verlust klassischer Wahrheitskriterien“, was unter Umständen auch die Ausbreitung von Fehlinformationen (Fake News) fördern könnte.[37]

Ein weiterer problematischer Effekt der Vernetzungs-Logik ist, dass Entitäten nur über ihre Verbindungen aufgespürt und identifiziert werden können. Dementsprechend werden potenzielle Bedrohungen für ein gesellschaftliches System wie z.B. Terroristen-Gruppierungen, Cyberkriminelle oder paramilitärische Vereinigungen als Netzwerke („networked threats“)[38] charakterisiert. Doch auch der umgekehrte Fall, das heißt Entitäten, die keinerlei Verbindungen eingehen („lone wulf“)[39] und so für das System unsichtbar bleiben, kann durch das Netzwerkdenken zur Gefahr erklärt werden.

Hinzu kommt die von August beschriebene Tendenz zur Demokratie-Feindlichkeit, weil nach der Vorstellung der Netzwerk-Logik jede Entität fest an ihre partielle Perspektive im System gebunden ist und folglich niemand in der Lage sein kann, die gesamte Gesellschaft zu repräsentieren.[40] Coward geht sogar davon aus, dass das Netzwerkdenken im politischen Kontext zur Konstitution einer „pathologischen Souveränität“[41] beiträgt. Da die sie prägende Netzwerk-Logik keine Kontinuität kennt, ist auch diese pathologische Souveränität blind für Kontinuitäts-Effekte wie Kultur und Gemeinschaft [42], obwohl gerade diese eine bedeutende Rolle für das individuelle und kollektive Verhalten der Entitäten in einem Netzwerk spielen.[43] Diese Blindheit kann sich laut Coward auf politische Überzeugungen und Methoden auswirken. Beispielsweise würde so der Irrglaube bestärkt, man könne einzelne, das Netzwerk störende Knoten mit dem richtigen Wissen und dem richtigen Maß an Gewalt ohne Schäden für das Umfeld (also die Familie oder soziale Gemeinschaft) entfernen.[44] Auch eine allumfassende Überwachung der Entitäten und das maßlose Sammeln von Daten (vergleiche dazu den Eintrag Big Data) können Konsequenzen dieser „pathologischen Souveränität“ sein.[45]

Wie die hier beschriebene Kritik von Stäheli, Coward und Co. offenlegt, hat das Netzwerkdenken insbesondere in seiner ideologisierten Form systemische Schwächen und blinde Flecken, die bei der Verwendung der Netzwerk-Metapher stets bedacht werden sollten.

Wonach muss ich fragen?

  • Was sind die Möglichkeiten und Beschränkungen von Konnektivität und Netzwerkdenken in der aktuellen Gesellschaft?
  • Welche positiven und negativen Konsequenzen bringt die Anwendung des Netzwerkdenkens in einem bestimmten Bereich mit sich?
  • Wie wird bei den Forderung nach mehr Vernetzung, mehr Informationsoffenheit oder mehr Überwachung argumentiert?
  • Soziale Kontrolle: Könnte eine Übervernetzung auch die Souveränität und Autonomie des Einzelnen gefährden?
  • Dystopie: Ist es noch möglich, sich eine unverbundene Welt vorzustellen, oder müssen wir unser Leben an die Realität der Interkonnektivität anpassen?"[46]
  • Ist die Gesellschaft der Interkonnektivität inklusiv, oder gibt es Gruppen, Einzelpersonen oder Entitäten, die von dieser Dynamik der Verbundenheit ausgeschlossen wurden? Aus welchen Gründen könnten sie ausgeschlossen worden sein, und welche Vorteile oder Bedingungen wurden ihnen vorenthalten?
  • Muss ich ständig vernetzt sein? Warum?
  • Was sind die Motive, warum ich zum Netzwerken aufgefordert werde?
  • Wann kann mich Netzwerkdenken überfordern?
  • Wer profitiert davon, dass ich immer vernetzt bin? Und wer fordert mich dazu auf, vernetzt zu sein?

Wann ist das wichtig?

Netzwerkdenken wird stark mit Informationstechnologien und den Praktiken einer vernetzten Gesellschaft [47] in Verbindung gebracht. Die Theorie und Kritik des Netzwerkdenkens zeigt, dass die Übervernetzung Stärken, aber auch Probleme mit sich gebracht hat. Um der Übervernetzung in der modernen Gesellschaft entgegenzuwirken, schlägt Stäheli das Konzept der Entnetzung vor. Mit diesem Konzept untersucht er die Strategien einer Gesellschaft, die seit dem Aufstieg der Kybernetik vom Netzwerkfieber erfasst wurde, sich aber in verschiedenen Bereichen bereits erschöpft zu haben scheint. Er zeigt Strategien und Taktiken zum Ausstieg aus dem Netz auf. Dabei werden die Nutzungen, aber auch die daraus resultierenden Effekte in drei verschiedenen Bereichen erkannt und analysiert: Organisationen, digitale Netzwerke und kritische Infrastrukturen. Die hier vorgestellten Beispiele aus diesen drei Bereichen können die Fragen rund um das Netzwerkdenken und seine Auswirkungen auf das Privatleben und - in größerem Maßstab - auf die Gesellschaft illustrieren.

Organisationen und Arbeitsplatz:

In Unternehmen und Organisationen, in denen Unmittelbarkeit, Leistung und Ergebnisse wichtig sind, spielen die Informations- und Kommunikationssysteme eine wichtige Rolle. Sie fördern die Effizienz und Produktivität der Mitarbeiter_innen, indem sie die Vernetzung und Überwachung ihrer Effizienz (zum Beispiel: Projektmanagement-Software, Software zur Messung der Effizienz, To-Do-Listen für Teams, Software für Online-Meetings usw.).[48] Architekturen spiegeln diese ökonomischen Interessen in Konzepten des Open Office und der Co-Working Spaces, in denen es große Gemeinschaftsräume und nur wenige oder gar keine physischen Barrieren zwischen den Mitarbeitern_innen gibt, was transparente und schnelle Kommunikation zwischen ihnen fördern soll.[49] Überreizung und Übervernetzung können jedoch auch zu Leistungsreduktion oder Burnout führen, wie Szäheli ausführt.[50]

Digitale Netzwerke:

Digitale Netze können Akteur_innen zusammenbringen, die sonst nicht in Kontakt gekommen wären oder deren Interaktion wesentlich schwieriger gewesen wäre. So können in digitalen Netzwerken scheinbar unbegrenzte Konfigurationen koexistieren. Algorithmen, Bots, Nutzer_innen und Unternehmen interagieren in einer Weise, die nicht nur nützliche Interaktionen, sondern auch Datenmüll und Konflikte erzeugt.[51] Die Bots, die in den letzten Jahren in den sozialen Netzwerken aufgetaucht sind, verbreiten zum Beispiel Fake News und beteiligen sich an polemischen Diskussionen,[52] wobei sie den Interessen der jeweiligen Personen oder Unternehmen entsprechend handeln, von denen sie programmiert wurden. Formen von Abhängigkeit, sozialer Kontrolle und Polarisierung sollen oft mit Praktiken zum Ausstieg aus dem Netzwerk wie zum Beispiel Digital Detox oder Unplugging bekämpft werden.[53]

Kritische Infrastrukturen:

Kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Kernkraftwerke, staatliche Datenbanken und militärische Kraftwerke profitieren vom Netz unter anderem dadurch, dass sie darüber Zugang zu Datenbanken und zum globalen Informationstransfer in Echtzeit erhalten. Sie entwickeln auf dieser Basis Projekte zur Überwachung und Terrorismusbekämpfung.[54] Da sie jedoch an das Netz angeschlossen sind, sind diese Infrastrukturen zunehmend selbst anfällig für Cyberangriffe, was Diskussionen über Ängste hinsichtlich der Datensicherheit in einem Kontext der Übervernetzung eröffnet hat.[55]

In den Diskussionen über Sicherheit und Souveränität wurden Fragen danach aufgeworfen, ob staatliche Stellen überhaupt eine realistische Möglichkeit haben, sich vom Netz zu trennen, ob es effektive Kill-Switches gibt, mit denen sich alle Systeme abschalten lassen, und ob das wirklich Souveränität bedeutet. [56]

Obwohl das Phänomen der Vernetzung in vielen Bereichen allgegenwärtig und teils auch alternativlos erscheint, ist fraglich, ob der Begriff tatsächlich alle Menschen überall auf der Welt gleichermaßen einschließt, oder ob er Räume, Menschen und Orte ausschließt, die nicht in das Netzwerk einsteigen wollen oder können, weil sie beispielsweise nicht über die dazu nötigen Ressourcen oder Infrastrukturen verfügen. Dies würde bedeuten, dass die Vernetzung abhängig von Faktoren wie Standort, wirtschaftlichen Ressourcen und technischen oder sozialen Infrastrukturen entweder nicht vorhanden ist oder Menschen von der Teilhabe an Netzwerken exkludiert sein können. Das Netzwerkdenken ist dementsprechend kein universelles Gedankenkonstrukt, das sich automatisch für jede Gesellschaft anbietet, sondern ergibt sich stets aus einem spezifischen Umfeld, in dem Vernetzungsstrukturen bereits vorhanden sind.

Wie wird der Begriff erfasst/festgelegt?

Das Netzwerkdenken äußert sich als bewusst oder unbewusst eingesetztes Denkschema, das Vorstellungen, Annahmen, Entscheidungen und Handlungsweisen in einem bestimmten Kontext strukturiert. Um den Einfluss und somit das Vorhandensein des Netzwerkdenkens offen zu legen, ist es notwendig, diese Strukturen sichtbar zu machen und das Netzwerkdenken so zu entnaturalisieren.[57] Da es sich hier um ein primär kognitives Phänomen handelt, kann die Annäherung daran nur durch die Analyse mündlicher oder schriftlicher Äußerungen und in manchen Fällen über die Betrachtung eines nach den Prämissen des Netzwerkdenkens gestalteten Produkts (wie etwa einer auf das Schaffen von Kontakten ausgelegte digitalen Plattform) erfolgen. Ein Beispiel für ein solches Vorgehen wäre die Arbeit von Vincent August, in welcher er die Entwürfe zur Macht und Politik aus den Theorien von Michel Foucault und Niklas Luhmann auf Gedankenstrukturen untersucht, die sich aus dem Ideal einer dezentralisierten, diversen und selbstkritischen Selbststeuerung von Netzwerken ergeben.[58] Ähnlich verfahren Luc Boltanski und Ève Chiapello, indem sie die zeitgenössische Managementliteratur auswerten und daraus unter anderem ableiten, wie sich das Netzwerkdenken in der Arbeitswelt entwickelt und die Ideologie des Kapitalismus mit geprägt hat.[59]

Im Alltag können verschiedene Indikatoren wie das Verwenden der Netzwerk-Metapher, die Nutzung von Visualisierungsmethoden des Netzwerks oder auch von technischen Vernetzungshilfen, sowie dem Netzwerkdenken entsprechende Argumentationsweisen und die Betonung von Vernetzungs-Techniken auf eine dahinterliegende gedankliche Strukturierung im Sinne des Netzwerkdenkens hindeuten. Zu beachten ist jedoch, dass diese Strukturierung von Fall zu Fall in unterschiedlichen Formen ausgeprägt sein kann und in der Praxis mit Motiven und Logiken aus anderen Paradigmen wie beispielsweise dem des Neoliberalismus[60] vermischt sein kann.

Welche Bildungsprojekte gibt es dazu?

  • Die interaktive Ausstellung Das Netz. Menschen Kabel, Datenströme des Deutschen Technikmuseums lässt die zunehmende Vernetzung des Alltags sichtbar werden und beschäftigt sich mit der Frage, warum Menschen sich vernetzen wollen: https://technikmuseum.berlin/ausstellungen/dauerausstellungen/das-netz/#.
  • Im Podcast Future Histories haben Urs Stäheli (Staffel 01 Episode 54) und Vincent August (Staffel 02 Episode 04) in Gesprächen ihre Konzepte zum Umgang mit problematischen Ausprägungen und Folgen des Netzwerkdenkens vorgestellt.: https://www.futurehistories.today/.
  • Eine kritische Auseinandersetzung mit der Ausstellung BarabásiLab. Hidden Patterns des Physikers und Netzwerkwissenschaftlers Albert-László Barabási zeigt exemplarisch, wie sehr die Visualisierung von Daten als Netzwerk als vermeintlich universelle Methode den Blick auf die Daten selbst beeinflusst und zur Suche nach verborgenen Verbindungen anregt. Die bereits beendete Ausstellung kann in Form einer Video-Führung auf der Webseite betrachtet werden: https://zkm.de/de/ausstellung/2021/05/barabasilab-hidden-patterns.
  • Das Projekt Disconnect hat das Ziel, Schüler_innen aufzuklären und sie zu befähigen, ihren Umgang mit digitaler Technologie, dem Internet und sozialen Medien verantwortungsvoll zu gestalten: https://twinspace.etwinning.net/131104/home#.
  • Das kooperative Gesellschaftsspiel Pandemic stellt eine vernetzte globale Realität dar und bietet den Spieler_innen die Möglichkeit, sich in einer komplett verbundenen Welt den Herausforderungen einer drohenden globalen Pandemie zu stellen. https://www.zmangames.com/en/games/pandemic/.

Weiterführende Literatur

  • August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag.
  • Ashby, W. Ross. 1958. An Introduction to Cybernetics. London: Chapman & Hall.
  • Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704.
  • Friedrich, Alexander. 2015. Metaphorologie der Vernetzung. Zur Theorie kultureller Leitmetaphern. Paderborn: Wilhelm Fink.
  • Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp.

Quellenverzeichnis

  1. Vgl. Friedrich, Alexander. 2015. Metaphorologie der Vernetzung. Zur Theorie kultureller Leitmetaphern. Paderborn: Wilhelm Fink, S. 20.
  2. Vgl. Ashby, W. Ross. 1958. An Introduction to Cybernetics. London: Chapman & Hall, S.1.
  3. Vgl. Ashby, W. Ross. 1958. An Introduction to Cybernetics. London: Chapman & Hall, S. 110. Siehe dazu auch: Beer, Stafford. 1962. Kybernetik und Management. Frankfurt am Main: S. Fischer, S. 22.
  4. Vgl. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 18.
  5. Dieser Gedanke findet sich beispielsweise auch in der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) von Michael Callon, John Law und Bruno Latour wieder.
  6. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 153.
  7. Vgl. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 150.
  8. Ashby, W. Ross. 1958. An Introduction to Cybernetics. London: Chapman & Hall, S. 206.
  9. Vgl. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 155.
  10. Vgl. Castells, Manuel. 2017. Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. Wirtschaft. Gesellschaft. Kultur. Band 1. Wiesbaden: Springer VS, S. 575.
  11. Vgl. Castells, Manuel. 2017. Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. Wirtschaft. Gesellschaft. Kultur. Band 1. Wiesbaden: Springer VS, S. 586.
  12. Vgl. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 383f.
  13. Vgl. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 152.
  14. Vgl. Friedrich, Alexander. 2015. Metaphorologie der Vernetzung. Zur Theorie kultureller Leitmetaphern. Paderborn: Wilhelm Fink, S. 24.
  15. Boltanski, Luc, und Ève Chiapello. 2003. Der neue Geist des Kapitalismus . Übersetzt von Michael Tillmann. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH, S. 190.
  16. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 142.
  17. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 380.
  18. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 11
  19. Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 443f.
  20. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 147.
  21. Vgl. Feess, Eberhard. 2018. „Kybernetik.“ In Gablers Wirtschaftslexikon. Aufgerufen am 02.06.2023, https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/kybernetik-41182/version-264552.
  22. 22,0 22,1 Billmann-Mahecha, Elfriede. o.J. „Systemtheorie.“ In Spektrum – Lexikon der Psychologie. Aufgerufen am 02.06.2023, https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/systemtheorie/15237.
  23. Vgl. Castells, Manuel. 2017. Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. Wirtschaft. Gesellschaft. Kultur. Band 1. Wiesbaden: Springer VS, S. XXI.
  24. Vgl. Boltanski, Luc , und Ève Chiapello. 2003. Der neue Geist des Kapitalismus . Übersetzt von Michael Tillmann. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH, S. 113.
  25. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 25.
  26. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 33.
  27. Boltanski, Luc , und Ève Chiapello. 2003. Der neue Geist des Kapitalismus . Übersetzt von Michael Tillmann. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH, S. 191.
  28. Castells, Manuel. 2017. Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. Wirtschaft. Gesellschaft. Kultur. Band 1. Wiesbaden: Springer VS, S. 567.
  29. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 33.
  30. Vgl. Friedrich, Alexander. 2015. Metaphorologie der Vernetzung. Zur Theorie kultureller Leitmetaphern. Paderborn: Wilhelm Fink, S. 13-18.
  31. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 79.
  32. Vgl. Boltanski, Luc , und Ève Chiapello. 2003. Der neue Geist des Kapitalismus . Übersetzt von Michael Tillmann. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH, S. 417ff.
  33. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 23.
  34. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 39.
  35. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 52.
  36. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 75f.
  37. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 60.
  38. Vgl. Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 441.
  39. Vgl. Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023,https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 452.
  40. Vgl. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S.23.
  41. Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 442.
  42. Vgl. Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 452.
  43. Vgl. Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 454.
  44. Vgl. Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023,https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 453.
  45. Coward, Martin. 2018. “Against Network Thinking: A Critique of Pathological Sovereignty.” “European Journal of International Relations”, 24 (1): 440-463. Aufgerufen am 08.05.2023, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 455.
  46. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 81.
  47. Vgl. Castells, Manuel. 2017. Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft. Das Informationszeitalter. Wirtschaft. Gesellschaft. Kultur. Band 1. Wiesbaden: Springer VS, S. 89.
  48. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 341.
  49. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 342-344.
  50. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 329-330.
  51. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 397.
  52. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 398.
  53. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 421.
  54. Vgl. Coward, Martin. 2018. Against network thinking: A critique of pathological sovereignty. European Journal of International Relations. Aufgerufen am 08.05.2023, https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1354066117705704, S. 457.
  55. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 443.
  56. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 17.
  57. Vgl. Stäheli, Urs. 2021. Soziologie der Entnetzung. Berlin: Suhrkamp, S. 11.
  58. Vgl. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag.
  59. Vgl. Boltanski, Luc, und Ève Chiapello. 2003. Der neue Geist des Kapitalismus . Übersetzt von Michael Tillmann. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH.
  60. Vgl. August, Vincent. 2021. Technologisches Regieren. Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik. Bielefeld: transcript Verlag, S. 16.

Die erste Version dieses Beitrags beruht auf studentischen Arbeiten von Chiara Delahaye, Carolina Guzman Martinez und Lena Schleicher Baltrusch im Rahmen des Projekts "Digitale Souveränität" am Institut für Medienrecht und Kommunikationsrecht und am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln.

Zitiervorschlag: Glossar Digitale Souveränität. 2023. „Netzwerkdenken (Medienwissenschaft).“ https://www.bigdataliteracy.net/glossar/. Zugegriffen am tt.mm.jjjj.