Digitale Resilienz (Medienbildung)

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Die individuelle oder institutionelle Fähigkeit, technische Funktionen von digitalen Medien proaktiv, reflektiert, innovativ und kritisch für die eigenen Zwecke nutzbar zu machen, statt sie allein als Belastung zu erfahren.
Dieser Artikel verweist auf folgende weitere Beiträge:
Algorithmus (Medienwissenschaft) Data Literacy (Medienbildung), Daten (Medienwissenschaft), Datenschutz (Rechtswissenschaft), Digital Competence (Medienbildung), Digitale Kompetenz (Medienbildung), Digitale Selbstbestimmung, Digitalisierung (Medienwissenschaft), Informationelle Selbstbestimmung (Medienwissenschaft), Medienkompetenz (Medienbildung), Personenbezogene Daten (Rechtswissenschaft), Privatheit (Rechtswissenschaft), Propaganda (Medienwissenschaft), Transparenz (Rechtswissenschaft)

Was bezeichnet dieser Begriff?

Digitale Resilienz beschreibt die individuelle oder institutionelle Kompetenz, angesichts der Menge und Komplexität von digitalen Prozessen in einer Gesellschaft souverän handeln zu können. Durch die zunehmende Digitalisierung jeglicher gesellschaftlicher Bereiche wird es notwendig, spezifische Fähigkeiten auszubilden und zu fördern, um diese gesellschaftlichen Entwicklungen proaktiv mitzugestalten und für eigene Zwecke zu nutzen.[1]

Digitale Resilienz soll einer häufig mit digitalen Prozessen in Verbindung gebrachten alltäglichen Überforderung und Hilflosigkeit entgegenwirken. Der Begriff stellt sich damit gegen Auffassungen von Bewältigungsstrategien, die von einem 'Normalzustand' ausgehen, der auch unter schwierigen Bedingungen aufrechterhalten werden muss. Die Digitalisierung alltäglicher Abläufe soll nicht als Problem angesehen werden, das es in den ursprünglichen Zustand zu integrieren gilt, sondern als neue, gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die einen flexiblen und kreativen Umgang sowie eine grundsätzliche Neuausrichtung und Anpassung erfordert. Um die Komplexität dieser Abläufe nicht als Belastung wahrzunehmen, sollen nicht nur informationstechnische Fertigkeiten angeeignet werden, sondern insbesondere die umfassende Kompetenz, selbstbestimmte und informierte Entscheidungen im Umgang mit digitalen Technologien zu treffen. Die digitale Resilienz betont so die notwendige Verbindung aus technischen Kompetenzen und ihrem reflektierten und proaktiven Einsatz, der zu einer Bereitschaft zur Neuausrichtung beitragen soll. Sie kann damit als eine der Kernkompetenzen für Individuen und Gesellschaften verstanden werden, die unter dem Sammelbegriff der Medienkompetenz gefasst werden.

Besonders angesichts des Einflusses von digitalen Kommunikationsnetzwerken auf die politische Meinungsbildung wird digitale Resilienz zunehmend als Voraussetzung für demokratische Gesellschaften angesehen. Bürger_innen sollen in die Lage versetzt werden, mit digitalen gesellschaftlichen Prozessen kritisch und reflektiert, insbesondere aber auch proaktiv und innovativ umzugehen. Hierdurch soll die Gesellschaft weniger anfällig für demokratiefeindliche Angriffe wie Hassrede oder Fake News werden. Projekte zur Förderung von digitaler Resilienz sind daher auf gesamtgesellschaftlicher Ebene zu entwickeln.

Die digitale Resilienz wird als Antwort auf eine durch die zunehmende Digitalisierung des Alltags empfundene Überforderung verstanden, die beispielsweise auch bei Stichwörtern wie Digital Detox oder Digitaler Stress anklingen. Diese negativ konnotierten Begriffe werden meist nur auf belastende Auswirkungen von Digitalisierungsstrategien auf das ökonomische Potenzial von Unternehmen hin verwendet, denen durch die Förderung von Resilienz im individuellen Arbeitsalltag entgegengewirkt werden soll.[2] Jörn Hurtienne und Katharina Koch sprechen in diesem Zusammenhang von den gesundheitlichen "Gefahr[en] der Digitalisierung" und nennen hierfür beispielsweise "Informationsüberlastung" oder "Technostress durch schlechte Usability".[3] Resilienzstrategien zielen in diesen Kontexten mehrheitlich auf die Vermeidung solcher Belastungen und sind somit anders als die proaktive und ermächtigende Ausrichtung der digitalen Resilienz von einem reaktiven Ansatz und ökonomischen, häufig neoliberalen Interessen geprägt. Die Optimierung der Arbeitsabläufe seitens des Individuums, das durch gezielte Maßnahmen resilienter werden soll, steht dabei im Vordergrund. Gegen diese Konnotation stellen Kommunikationswissenschaftler_innen das umfassendere Konzept der digitalen Resilienz, das eine positive Wahrnehmung von Veränderung in den Vordergrund rückt und die Digitalisierung so als Chance für neue Handlungsmöglichkeiten aufnimmt.

Der Begriff der digitalen Resilienz ist daher eng verbunden mit Kompetenzbegriffen wie digitale Kompetenz, Digital Competence oder Data Literacy. Er beschreibt aber im Besonderen die Wahrnehmung der sich zuspitzenden Digitalisierung des Alltags: Individuen sollen durch gezielte Strategien dazu befähigt werden, selbstständig Möglichkeiten und Chancen zu erkennen, wie sie sich durch die Digitalisierung neue Routinen und Handlungsspielräume erschließen können, statt die Erfahrung von Digitalisierung in einzelnen überfordernden Ausnahmesituationen wahrzunehmen, die es an ihre ursprüngliche Lebensweise anzupassen gilt.


Woher kommt der Begriff?

Allgemeine Resilienz

In der Verwendung des Begriffs der Resilienz lassen sich zwei unterschiedliche Verständnisse ausmachen. Der in der Materialwissenschaft entwickelte Begriff entstand zunächst zur Beschreibung von Materialien, die nach einer Verformung in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren (lat. resilire = zurückspringen, abprallen). Es wird dabei von einem 'Normalzustand' ausgegangen, der durch Anwendung bestimmter Strategien wieder erreicht werden kann. Dies zeigt einen reaktiven Ansatz, der die Resilienz nur marginal von Begriffen wie Resistenz oder Widerstandsfähigkeit trennt.

Entscheidend weiterentwickelt wurde der Begriff in den 1970er-Jahren, sowohl im naturwissenschaftlichen als auch im geisteswissenschaftlichen Bereich. Der Ökologe C.S. Holling schlug 1973 erstmals vor, zur Beschreibung von Populationsschwankungen anstatt des bereits angesprochenen Stabilitätsansatzes, bei dem zu einem 'Normalzustand' zurückgekehrt werden soll, zur Messung der Überlebensfähigkeit von Populationen das Konzept der Resilienz zu verwenden. Sein Resilienzkonzept beschreibt im Gegensatz zu einer angenommenen Stabilität eines Zustandes, inwiefern Populationen in der Lage sind, auf unvorhergesehene Ereignisse flexibel zu reagieren, um sich neuen Gegebenheiten anzupassen und sie für sich nutzbar zu machen. Anstatt also zu versuchen, zu einem sogenannten, möglicherweise nicht wiederherstellbaren 'Normalzustand' zurückzukehren, seien diese Populationen dazu fähig, Veränderungen in ihren Lebenszyklus einzubauen und so fortzubestehen.[4]

In der Geisteswissenschaft wurde dieses Verständnis der Resilienz besonders durch die (entwicklungs-)psychologische Aufbereitung des Begriffs vorangetrieben.[5] Im Fokus standen nun nicht mehr die Resistenz gegenüber neuen Ereignissen, sondern die Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Individuen angesichts schwieriger Bedingungen.[6] Von Bedeutung sind hier vor allem individuelle und institutionelle Schutzfaktoren und Präventionsmaßnahmen gegenüber einer Überforderung angesichts unvorhergesehener Ereignisse, die unter der Fähigkeit zur Resilienz zusammengefasst werden.[7]

Durch die Digitalisierung und die damit zunehmende Komplexität gesellschaftlicher Prozesse findet das allgemeine Konzept der Resilienz seit Beginn des 21. Jahrhunderts interdisziplinäre Beachtung. Die psychologischen Ansätze werden um zahlreiche gesellschaftswissenschaftliche Diskurse erweitert. Rebecca Gutwald et al. beschreiben Resilienz als ein Konzept, "das erfolgversprechende Antworten auf unterschiedliche Herausforderungen und Krisen in sich birgt,"[8] weshalb es nicht nur im akademischen Bereich von Interesse sei, sondern auch in populärwissenschaftliche Diskurse Einzug gefunden habe.

Einen Rückfall zu den reaktiven, von einem 'Normalzustand' ausgehenden Auffassungen von Resilienzstrategien stellt in diesem Zusammenhang eine Vielzahl an populärwissenschaftlicher Ratgeberliteratur dar. Titel wie Albert Wunschs "Mit mehr Selbst zum stabilen ICH!"[9] und Christina Berndts "Resilienz. Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft."[10] zeigen ein arbeitsökonomisches Verständnis des Individuums, dessen Optimierung als persönliches und institutionelles Ziel definiert wird. Für Charlotte Rungius et al. zeigt sich in der Konjunktur solcher Ratgeber eine "wahrgenommene Zunahme an krisenhaften Situationen, mit denen Menschen in ihrem Alltag persönlich konfrontiert werden", denen mithilfe einer persönlichen Resilienzstrategie entgegengetreten werden soll.[11] Das hier vermittelte Konzept der Resilienz verspricht eine Wiedererlangung von Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten, die angesichts der als überfordernd wahrgenommenen (Krisen-)Situationen als verloren gegangen dargestellt werden.[12] Als resilient wird dabei bezeichnet, wer "im Umgang mit Stressoren, Druck und Belastung ein besseres Coping (Bewältigung)" vorweist.[13]

Während diese Art von populärwissenschaftlicher Literatur auf eigenverantwortliche Strategien einzelner Individuen abzielt, werden unter dem Konzept der Resilienz auch institutionelle Zusammenhänge als optimierbare Systeme angesehen. Wirtschaftswissenschaftliche Publikationen spezialisieren sich hier besonders auf die Anpassung von Arbeitsabläufen oder Teamstrukturen, um sogenannte 'resiliente Unternehmen' herzustellen. Die angestrebte bessere Widerstandskraft gegenüber unvorhergesehenen Situationen soll zu größeren Gewinnen führen, weshalb diesen Unternehmen ein größeres ökonomisches Potential zugesprochen wird als anderen. Diese Ansätze legen die Verantwortung jedoch trotzdem häufig in den Bereich der Individuen und fokussieren sich auf die Optimierung der Mitarbeiter_innen, um so das Unternehmen zu stärken.[14] Auch hier wird zudem von einem 'Normalzustand' ausgegangen, den es auch in schwierigen Umständen zu erhalten gilt, was einen deutlichen Gegensatz zu der zuvor angesprochenen entwicklungspsychologischen Weiterentwicklung zur positiven und kreativen Nutzung herausfordernder Situationen darstellt.


Digitale Resilienz

Das wissenschaftliche Konzept der digitalen Resilienz knüpft an die entwicklungspsychologische Weiterentwicklung des allgemeinen Konzepts der Resilienz an und zielt daher auf einen proaktiven und anpassungsorientierten Ansatz. An seiner Ausarbeitung ist im deutschsprachigen akademischen Umfeld insbesondere das Forschungsteam des Center for Information and Communication Technologies and Society der Universität Salzburg beteiligt. Die Kommunikationswissenschaftler_innen verstehen den Begriff als spezifische Weiterentwicklung des allgemeinen psychologischen Konzepts, das von mehrstufigen, gesamtgesellschaftlichen Strategien zur Resilienzstärkung ausgeht. Das Forschungsteam verspricht sich von dem Konzept die Möglichkeit, angelehnt an Theorien wie dem Capability-Approach[15] handlungsermächtigende und proaktive Dynamiken der Digitalisierung zu beschreiben und anwendbar zu machen. Die Forschungsmethoden und Fragestellungen, die hierbei zum Einsatz kommen, basieren besonders auf kommunikationswissenschaftlichen Theorien zu gesellschaftlichen Zusammenhängen. Sie stellen einen Gegensatz zu reaktiven, dystopischen Wahrnehmungen von digitalen Prozessen als Überforderung dar und verorten die digitale Resilienz im akademischen Diskurs besonders in der Medienkultur- und Kommunikationswissenschaft.

Das übergreifende Ziel von Strategien zur Förderung der digitalen Resilienz bestehe demnach darin, Individuen "in die Lage [zu] versetzen, selbstbestimmt, kritisch reflektiert und den eigenen Bedürfnissen angepasst mit Technologien umgehen zu können."[16] Das Ziel ist die Ermächtigung des Individuums zum eigenständigen und reflektierten Handeln innerhalb einer vernetzten Gesellschaft. Dies beinhaltet nicht nur die individuelle Weiterentwicklung, sondern insbesondere auch strukturelle und gesamtgesellschaftliche Strategien. Das Erlernen und die Förderung dieser Kompetenz werden somit nicht als allein individuelle Aufgabe angesehen, sondern als politische Dimension, in der ethische und normative Fragen verhandelt werden müssen. Eng verknüpft ist hiermit der Gedanke der "digital resilienten Demokratie".[17] Die Nachwuchsforschungsgruppe DemoRESILdigital des Graduiertenkollegs "Digitale Gesellschaft" der Universität Münster erforscht unter diesem Stichwort das Potential der digitalen Resilienz, die demokratischen Werte einer Gesellschaft zu fördern, indem sie ihr Widerstandsfähigkeit gegenüber demokratiefeindlichen Manipulationen wie Propaganda oder Fake News verleiht.[18] Die "digitale demokratische Resilienz"[19] wird so als notwendige Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft angesehen, der auf struktureller Systemebene Rechnung getragen werden muss. Der Kommunikationswissenschaftler Thomas Steinmaurer erklärt: "Vielfach geht es darum, inwieweit es dem Individuum gelingen kann, unter den stark sich zuspitzenden Rahmenbedingungen der Datafication persönliche Identität unter Achtung der dafür relevanten moralischen Werte und Ansprüche abzusichern bzw. aktiv gestaltbar zu halten."[20] Diese Gestaltungsmöglichkeiten müssen durch politische Entscheidungen eingeräumt und definiert werden, um die individuelle Handlungsautonomie sicherzustellen. Hierunter zählen beispielsweise die Transparenz algorithmenbasierter Datenstrukturen oder die eigenständige Verwaltung der individuellen Datenfreigabe (siehe auch Personenbezogene Daten (Rechtswissenschaft)) im Sinne einer "Ausbildung und Aufrechterhaltung einer 'informationellen Selbstbestimmung'".[21]

Diese strukturelle Ausgestaltung systemischer Voraussetzungen für digitale Resilienz werden aufgrund der weitreichenden Implikationen für demokratische Gesellschaften durch Forderungen nach ganzheitlichen Bildungskonzepten ergänzt. Die Salzburger Kommunikationswissenschaftler_innen betonen hier die Notwendigkeit, abseits von informationstechnologisch geprägten Strategien anzusetzen, die beispielsweise allein die Versorgung von Schulen mit digitalen Endgeräten in den Vordergrund stellen. Zielführend sei vielmehr ein relationaler Ansatz, der die weitreichende Dimension des Digitalisierungsprozesses berücksichtigt. So sollten Bildungsprojekte zu digitalen Kompetenzen nicht auf einzelne Bereiche wie die technische Bedienung begrenzt werden, sondern "auch das Wissen um ethische Standards, ökonomische Zusammenhänge und Prozesse sowie die Organisation und Verwaltung digitaler Infrastrukturen beinhalten,"[22] um so dem Anspruch einer digital resilienten Gesellschaft Rechnung zu tragen.


Wonach muss ich fragen?

Im Alltag

  • Gibt mir die digitale Anwendung die Möglichkeit, Prozesse wie Datensammlung und -verarbeitung nachzuvollziehen und individuell anzupassen?
  • Welche Maßnahmen unternimmt die digitale Anwendung, um unterschiedliche Meinungen abzubilden?
  • Welche unterschiedlichen digitalen Anwendungen nutze ich, um mich über aktuelle politische Sachverhalte möglichst breit zu informieren und nicht nur einseitige Berichterstattungen zu rezipieren?
  • Ermöglicht mir die Nachrichtenwebsite, Hintergrundinformationen und Quellen einzusehen und mich weitergehend auch über andere Einschätzungen zu informieren?
  • Vermittelt mir das Bildungstool, das mich in informationstechnischen Fähigkeiten weiterbilden soll, wofür ich die neu erworbenen Kenntnisse einsetzen kann?
  • Inwiefern werde ich durch die Monopolstellung einzelner digitaler Anwendungen in meiner Freiheit, aus mehreren Alternativen zu wählen, eingeschränkt?

Am Arbeitsplatz

  • Bin ich in der Lage, für mein Problem die Vorzüge und Nachteile unterschiedlicher digitaler Anwendungen abzuwägen und darauf basierend eine Auswahl vorzunehmen?
  • Bietet mir mein_e Arbeitgeber_in die Möglichkeit, auf unterschiedliche digitale Anwendungen zurückzugreifen, um die für mich am besten passende Anwendung ausfindig machen und nutzen zu können?
  • Bietet mir mein_e Arbeitgeber_in die Möglichkeit, Fortbildungen wahrzunehmen, die mir die Vorzüge und Nachteile bestimmter digitaler Anwendungen näherbringen?

Im Konsum

  • Ist die digitale Anwendung quelloffen (Open Source), sodass sowohl ich als Endnutzer_in als auch andere Software-Entwicklungsteams den gesamten Programmierungscode einsehen können und so beispielsweise Mängel im Datenschutz erkennen und ansprechen können?
  • Bietet das Unternehmen, das eine proprietäre digitale Anwendung bereitstellt, die Möglichkeit, Mängel im Quellcode auf direktem Wege anzusprechen?
  • Bin ich mir der Vor- und Nachteile von Open-Source-Anwendungen bewusst?
  • Kann ich diese Vor- und Nachteile an konkreten digitalen Anwendungen festmachen und mich so für oder gegen eine bestimmte Anwendung entscheiden?

In der Gesellschaft

  • Welche Bemühungen werden gesetzgeberisch unternommen, um die Transparenz digitaler Infrastrukturen zu fördern?
  • Welche Maßnahmen werden durch den Gesetzgeber unternommen, um eine umfassende Meinungsbildung in digitalen Umgebungen zu ermöglichen?
  • Bin ich in der Lage, propagandistische Methoden zu erkennen und alternative Informationsquellen ausfindig zu machen?


Wann ist das wichtig?

Digitale Resilienz wird im deutschsprachigen akademischen Kontext als eine grundlegende individuelle Fähigkeit aufgefasst, die einen souveränen Umgang mit digitalen Strukturen ermöglichen soll. Da es im Kontext einer mediatisierten Gesellschaft nicht (mehr) um einzelne, plötzliche eintretende Herausforderungen geht, sondern um die Förderung einer grundsätzlichen Kompetenz gegenüber der Komplexität digitaler Strukturen, stellt digitale Resilienz eine handlungsermächtigende Kompetenz dar, deren stetige Stärkung für das Individuum, aber insbesondere auch im Kontext demokratischer Entscheidungen von hoher Relevanz ist. Notwendige Strategien und Projekte zur Aus- und Weiterbildung digitaler Resilienz im individuellen sowie gesellschaftlichen Bereich sind daher auf mehreren Ebenen zu entwickeln.

Aus individueller Sicht wird digitale Resilienz gerade im Zusammenhang mit der zunehmenden Verlagerung alltäglicher Handlungen in digitale Strukturen wichtig. Im Sinne des Capability-Approach geht es hier darum, Handlungsmöglichkeiten nutzen sowie gleichzeitig Alternativen erkennen und wahrnehmen zu können. Das auf Deutsch als Befähigungsansatz bezeichnete Konzept, 1999 von Amartya Sen entwickelt, beschreibt die Fähigkeit eines Individuums, in einer Gesellschaft zwischen verschiedenen Lebensstilen wählen zu können.[23] Hierbei geht es um die tatsächliche, nicht um die theoretische Wahlmöglichkeit, was diesen Ansatz eng mit politischen Setzungen verknüpft. Er wird daher auch als Form eines Freiheitsmodells geführt und könnte im Sinne einer digitalen oder informationellen Selbstbestimmung weiter ausdifferenziert werden.[24] Konkret lassen sich verschiedene Anwendungsfälle auf individueller Ebene ausmachen. Steinmaurer nennt beispielsweise die "aktive[] und zielorientierte[] Auseinandersetzung mit dem Thema Privatheit" und weist auf den reflektierten Umgang mit personenbezogenen Daten hin.[25] Anschlussfähig sind auch Überlegungen zu Arbeitsabläufen und individueller Organisation im Home Office. Hier stehen besonders Kompetenzen im Vordergrund, die es dem Individuum ermöglichen, nicht nur technische Funktionen von Programmen zu nutzen, sondern auch alternative Organisationstools, beispielsweise Apps oder andere Anwendungen zur persönlichen Arbeitsstrukturierung ausfindig und für sich nutzbar zu machen.

Die individuellen Handlungsmöglichkeiten setzen strukturelle Gegebenheiten voraus. Wer beispielsweise souverän mit personenbezogenen Daten umgehen will, muss die Möglichkeit haben, Einblicke in die Datenverwendung zu erhalten und individuelle Einstellungen vornehmen zu können. Dies macht die Förderung der digitalen Resilienz auch zu einer strukturellen und systemischen Aufgabe. Gesetzgeberische Initiativen lassen sich in diesem Zusammenhang besonders in der größeren Diskursivierung der Open-Source-Bewegung finden, die der Notwendigkeit von Transparenz zur individuellen Gestaltungsmöglichkeit Rechnung tragen will.

Die Grünenfraktion des hessischen Landtags hat hierzu 2017 beispielsweise einen Fraktionsbeschluss hinsichtlich der Formulierung eines neuen E-Government-Gesetzes vorgelegt, in dem sie die Förderung von digitaler Resilienz direkt mit dem Ausbau und der Bevorzugung von Open-Source-Software gegenüber anderen Lösungen verknüpft.[26] Im anschließend verabschiedeten Gesetz[27] findet digitale Resilienz keine Erwähnung, während der Vorzug von Open-Source-Software konkret beschlossen wurde. Die infrastrukturelle Förderung digitaler Resilienz wird in der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Aktionsplans Natürlich. Digital. Nachhaltig. ausgeschriebenen Forschungsinitiative "Resilienz digitaler Systeme" aufgegriffen. Die hierunter geförderten Initiativen sollen zur Erforschung resilienter Digitalstrukturen beitragen, um die Anfälligkeit dieser Systeme für Störungen zu minimieren.


Wie wird der Begriff erfasst/festgestellt?

Anders als in der generellen Ausrichtung der allgemeinen Resilienz gibt es zur Feststellung individueller digitaler Resilienz bislang nur wenige Studien; diese sind häufig von einer negativen Bestimmung des Begriffs im Sinne einer Rüstung gegen Stressfaktoren aus digitalen Anwendungen geleitet. Die von den Salzburger Kommunikationswissenschaftler_innen vorgeschlagene positive Besetzung des Begriffs im Sinne einer Handlungsermächtigung und Strategiebildung wird hier weitgehend außer Acht gelassen.

Zur Messung der individuellen allgemeinen Resilienz sowohl im Alltag als auch im arbeitsökonomischen Kontext wird zumeist auf empirische Datenerfassungsmethoden zurückgegriffen. Häufig führen Unternehmen oder politische Institutionen unter Bürger_innen quantitative Umfragen durch, die zur Optimierung spezifischer Prozessabläufe beitragen sollen. Qualitative Einzelbefragungen folgen meist einem ähnlich arbeitsökonomischen Interesse und werden durch Resilienz-Trainings ergänzt, die größere Stressresistenz oder generelle psychische Gesundheit versprechen.

Einen Überblick über verschiedene Methoden der allgemeinen Resilienzerfassung in Unternehmen bietet der u.a. vom Institut für Angewandte Arbeitswissenschaften e.V. herausgegebene "Resilienzkompass".[28] Dieser unterscheidet zwischen individueller und organisationaler, also institutioneller Resilienz innerhalb eines Unternehmens und bietet eine umfassende Einführung in die notwendigen Schritte zu Erstellung, Auswertung und möglichen Konsequenzen einer Umfrage zur Resilienz. Die individuelle Ebene wird dabei durch die von Karena Leppert et al. an der Universität Jena entwickelte "Resilienzskala" abgedeckt, die einen kurzen Fragebogen zur Selbsteinschätzung darstellt.[29] Für die institutionelle Ebene wurde das 1988 veröffentlichte EFQM-Modell der zu dieser Zeit entstandenen European Foundation of Quality Management (EFQM) herangezogen. Dieses auf grundsätzliches unternehmerisches Qualitätsmanagement angelegte Modell wurde im Resilienzkompass auf das Konzept der Resilienz beschränkt, um so einen Fragenkatalog zur Messung der unternehmerischen Resilienz zu erstellen. Diese EFQMplusR-Interviews sollen es Führungskräften ermöglichen, die vorhandenen Strategien zur Stärkung der Resilienz des Unternehmens zu erkennen und Bereiche mit Förderungsbedarf auszumachen.[30]

Ein weiteres Messinstrument zur Einschätzung der individuellen allgemeinen Resilienz bietet der Online-Fragebogen des Verbundprojekts "Resilire – Altersübergreifendes Resilienz-Management" der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Freiburg und der Gesellschaft Aufgabenorientiertes Lernen für die Arbeit e. V.[31] Dieses Instrument zur Selbsteinschätzung soll durch Vergleichsmöglichkeiten mit Befragten aus ähnlichen Umfeldern verschiedenen Berufsgruppen helfen, die eigene sowie die organisationale Resilienz einordnen zu können. Konkrete Handlungsempfehlungen weisen auf Schwachstellen oder ausbaufähige Bereiche hin, die durch ein Coachingprogramm trainiert werden können.


Welche Bildungsprojekte gibt es dazu?

  • Coaching-Programme und individuelle Trainings zur Förderung der digitalen Resilienz werden häufig unter arbeitsökonomischer, aber auch aus psychologischer Sicht angeboten. Hier lassen sich vor allem singuläre Workshopangebote mit konkreten Anwendungszielen finden; breit aufgestellte Bildungsprojekte, insbesondere auf bildungspolitischer Ebene, finden sich eher selten. Gerade im Zusammenhang mit den umfassenden Umstellungen von Arbeitsabläufen in digitale Umgebungen im Jahr 2020, die durch die COVID-19-Pandemie herbeigeführt wurden, lässt sich ein Anstieg an solchen einmaligen Seminar- oder Informationsangeboten erkennen.[32]
  • Umfassende Projekte zur Stärkung der individuellen digitalen Resilienz können als Teilschwerpunkt von Programmen zur Förderung einer generellen Medienkompetenz angesehen werden. Solche Projekte werden insbesondere unter bildungspolitischen Gesichtspunkten verstärkt gefördert.
  • Das von verschiedenen europäischen Ministerien für Gesundheit geförderte Projekt "Resilienz" bietet eine große Vielfalt an Methoden und Anstößen, die individuelle oder gemeinsame (generelle) Resilienz zu bestimmen und zu fördern. Die Toolbox ist allerdings nicht dezidiert auf digitale Resilienz angelegt, sondern folgt einem grundsätzlich arbeitsökonomischen Interesse: http://selection-box.resilience-project.eu.


Weiterführende Literatur

  • Atteneder, Helena et al. 2017. "Digitale Resilienz und soziale Verantwortung. Überlegungen zur Entwicklung eines Konzepts." Medien Journal 41 (1): 48-55, https://doi.org/10.24989/medienjournal.v41i1.349.
  • Fröhlich-Gildhoff, Klaus und Rönnau-Böse, Maike. 2015. Resilienz. 4., aktualisierte Ausgabe. München: Ernst Reinhardt.
  • Karisi, Maria; Schneider, Martin und Rebecca Gutwald. 2018. Resilienz. Interdisziplinäre Perspektiven zu Wandel und Transformation. Wiesbaden: Springer, https://doi.org/10.1007/978-3-658-19222-8.
  • Steinmaurer, Thomas. 2019. „Digitale Resilienz im Zeitalter der Datafication.“ In: Der Mensch im digitalen Zeitalter. Zum Zusammenhang von Ökonomisierung, Digitalisierung und Mediatisierung, herausgegeben von Michael Litschka und Larissa Krainer, 31-47. Wiesbaden: Springer, https://doi.org/10.1007/978-3-658-26460-4.


Quellenverzeichnis

  1. Atteneder, Helena et al. 2017. "Digitale Resilienz und soziale Verantwortung. Überlegungen zur Entwicklung eines Konzepts." Medien Journal 41 (1): 48-55. Aufgerufen am 02.03.2021, https://doi.org/10.24989/medienjournal.v41i1.349, S. 48.
  2. Hierzu hat sich ein Markt an Coaching- und Trainingsprogrammen entwickelt, die besonders die Resilienz von unternehmerischen Mitarbeitenden stärken sollen. Vgl. u.a.: Juliane Klein. "Digitale Resilienz." Julane Klein Gesundheit. Aufgerufen am 28.07.2020. https://www.juliane-klein-gesundheit.de/digitale-resilienz/; Cornelia Schallhart. "Digital Detox und Resilienz." CS-Projects. Aufgerufen am 28.07.2020, http://www.arbeitspsychologie-tirol.at/workshops/digital-detox-und-resilienz/.
  3. Hurtienne, Jörn und Koch, Katharina. 2018. "Resilienz: Ein schädlicher Begriff für den Umgang mit Stress am Arbeitsplatz?" In: Resilienz: Interdisziplinäre Perspektiven zu Wandel und Transformation, herausgegeben von Rebecca Gutwald, Maria Karidi und Martin Schneider, 141-157. Wiesbaden: Springer VS, S. 146.
  4. Holling, Crawford S. 1973. "Resilience and Stability of Ecological Systems." Annual Review of Ecology and Systematics 4: 1-23. Aufgerufen am 02.03.2021, https://www.annualreviews.org/doi/abs/10.1146/annurev.es.04.110173.000245.
  5. Weiß, Matthias; Hartmann, Silja und Martin Högl. 2018. "Resilienz als Trendkonzept. Über die Diffusion von Resilienz in Gesellschaft und Wissenschaft." In: Resilienz. Interdisziplinäre Perspektiven zu Wandel und Transformation, herausgegeben von Rebecca Gutwald, Maria Karidi und Martin Schneider, 12-32. Wiesbaden: Springer. Aufgerufen am 02.03.2021, https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-19222-8.
  6. Vgl. hierzu die im deutschsprachigen psychologischen Diskurs weitverbreitete Begriffsbestimmung von Corina Wustmann: Wustmann, Corina. 2004. Resilienz: Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Weinheim: Beltz.
  7. Fröhlich-Gildhoff, Klaus und Maike Rönnau-Böse. 2020. Resilienz und Resilienzförderung über die Lebensspanne. Stuttgart: Kohlhammer, S. 11.
  8. Gutwald, Rebecca; Karidi, Maria und Martin Schneider. 2018. "Einleitung. Vom multidisziplinären Vergleich von Resilienzkonzepten zu unterdisziplinären Lernprozessen.“ In: Resilienz. Interdisziplinäre Perspektiven zu Wandel und Transformation., herausgegeben von Rebecca Gutwald, Maria Karidi und Martin Schneider. Wiesbaden: Springer, S. 1.
  9. Wunsch, Albert. 2013. Mit mehr Selbst zum stabilen ICH! Resilienz als Basis der Persönlichkeitsentwicklung. Berlin/Heidelberg: Springer Spetktrum.
  10. Berndt, Christina. 2015. „Resilienz. Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft. Was uns stark macht gegen Stress, Depressionen und Burn-Out." München: dtv.
  11. Rungius, Charlotte; Schneider, Elke und Christoph Weller. "Resilienz - Macht - Hoffnung. Der Resilienzbegriff als diskursive Verarbeitung einer verunsichernden Moderne." In: Resilienz. Interdisziplinäre Perspektiven zu Wandel und Transformation., herausgegeben von Rebecca Gutwald, Maria Karidi und Martin Schneider. Wiesbaden: Springer, S. 35.
  12. Rungius, Charlotte; Schneider, Elke und Christoph Weller. "Resilienz - Macht - Hoffnung. Der Resilienzbegriff als diskursive Verarbeitung einer verunsichernden Moderne." In: Resilienz. Interdisziplinäre Perspektiven zu Wandel und Transformation., herausgegeben von Rebecca Gutwald, Maria Karidi und Martin Schneider. Wiesbaden: Springer, S. 49.
  13. Heller, Jutta und Nina Gallenmüller. 2019. "Resilienz-Coaching: Zwischen 'Händchenhalten' für Einzelne und Kulturentwicklung für Organisationen." In: Resilienz für die VUCA-Welt. Individuelle und organisationale Resilienz entwickeln, herausgegeben von Jutta Heller. Wiesbaden: Springer, S. 8.
  14. Hierzu hat sich ein Markt an Coaching- und Trainingsprogrammen entwickelt, die besonders die Resilienz von unternehmerischen Mitarbeiter_innen stärken sollen. Vgl. u.a.: Heller, Jutta. 2019. Resilienz für die VUCA-Welt. Individuelle und organisationale Resilienz entwickeln. Wiesbaden: Springer. Aufgerufen am 02.03.2021, https://doi.org/10.1007/978-3-658-21044-1; Weiler, Adrian; Savelsberg, Eva und Ulrich Dorndorf. 2018. "Agile Optimierung in Unternehmen. Das Unplanbare digital managen." Freiburg: Haufe; Juliane Klein. "Digitale Resilienz." Juliane Klein Gesundheit. Auferufen am 28.07.2020, https://www.juliane-klein-gesundheit.de/digitale-resilienz/; Cornelia Schallhart. "Digital Detox und Resilienz." CS-Projects. Aufgerufen am 28.07.2020, http://www.arbeitspsychologie-tirol.at/workshops/digital-detox-und-resilienz/.
  15. Der Capability-Approach wurde von Amartya Sen 1999 entwickelt und behandelt vorrangig die Handlungsmöglichkeiten eines Individuums in einer Gesellschaft. Für mehr Informationen siehe Digitale Resilienz (Medienbildung)#Wann ist das wichtig? und Sen, Amartya. 1999. Commodities and Capabilities. New Delhi: Oxford University Press. Zur soziologischen Einordnung siehe Gangas, Spiros. 2020. Sociological Theory and the Capability Approach. London/New York: Routledge.
  16. Atteneder, Helena et al. 2017. "Digitale Resilienz und soziale Verantwortung. Überlegungen zur Entwicklung eines Konzepts." Medien Journal 41 (1): 48-55. Aufgerufen am 02.03.2021, https://doi.org/10.24989/medienjournal.v41i1.349, S. 51.
  17. Steinmaurer, Thomas. 2019. "Digitale Resilienz im Zeitalter der Datafication." In: Der Mensch im digitalen Zeitalter. Zum Zusammenhang von Ökonomisierung, Digitalisierung und Mediatisierung, herausgegeben von Michael Litschka und Larissa Krainer, 31-47. Wiesbaden: Springer. Aufgerufen am 02.03.2021, https://doi.org/10.1007/978-3-658-26460-4, S. 36.
  18. DemoRESILdigital. "Demokratische Resilienz in Zeiten von Online-Propaganda, Fake news, Fear- und Hate speech (DemoRESILdigital)." Graduiertenkolleg Digitale Gesellschaft. Aufgerufen am 28.07.2020, http://graduiertenkolleg-digitale-gesellschaft.nrw/demoresildigital/.
  19. DemoRESILdigital. "Demokratische Resilienz in Zeiten von Online-Propaganda, Fake news, Fear- und Hate speech (DemoRESILdigital)." Graduiertenkolleg Digitale Gesellschaft. Aufgerufen am 28.07.2020, http://graduiertenkolleg-digitale-gesellschaft.nrw/demoresildigital/.
  20. Steinmaurer, Thomas. 2019. "Digitale Resilienz im Zeitalter der Datafication." In: Der Mensch im digitalen Zeitalter. Zum Zusammenhang von Ökonomisierung, Digitalisierung und Mediatisierung, herausgegeben von Michael Litschka und Larissa Krainer, 31-47. Wiesbaden: Springer. Aufgerufen am 02.03.2021, https://doi.org/10.1007/978-3-658-26460-4, S. 42.
  21. Steinmaurer, Thomas. 2019. "Digitale Resilienz im Zeitalter der Datafication." In: Der Mensch im digitalen Zeitalter. Zum Zusammenhang von Ökonomisierung, Digitalisierung und Mediatisierung, herausgegeben von Michael Litschka und Larissa Krainer, 31-47. Wiesbaden: Springer. Aufgerufen am 02.03.2021, https://doi.org/10.1007/978-3-658-26460-4, S. 42.
  22. Atteneder, Helena et al. 2017. "Digitale Resilienz und soziale Verantwortung. Überlegungen zur Entwicklung eines Konzepts." Medien Journal 41 (1): 48-55. Aufgerufen am 02.03.2021, https://doi.org/10.24989/medienjournal.v41i1.349, S. 53.
  23. Vgl. Sen, Amartya. 1999. Commodities and Capabilities. New Delhi: Oxford University Press. Zur soziologischen Einordnung siehe Gangas, Spiros. 2020. Sociological Theory and the Capability Approach. London/New York: Routledge.
  24. Vgl. hierzu auch die Verwendung des Capability Approach in Verbindung mit digitaler Resilienz bei Atteneder et al. und Steinmaurer.
  25. Steinmaurer, Thomas. 2019. "Digitale Resilienz im Zeitalter der Datafication." In: Der Mensch im digitalen Zeitalter. Zum Zusammenhang von Ökonomisierung, Digitalisierung und Mediatisierung, herausgegeben von Michael Litschka und Larissa Krainer, 31-47. Wiesbaden: Springer. Aufgerufen am 02.03.2021, https://doi.org/10.1007/978-3-658-26460-4, S. 35.
  26. Grün Digital. 2019. „Digitale Resilienz staatlich gefördert. Open Source im Thüringer Vergabegesetz." Grün Digital. Aufgerufen am 21.04.2020, https://gruen-digital.de/2019/07/digitale-resilienz-staatlich-gefoerdert-open-source-im-thueringer-vergabegesetz/.
  27. Vergleiche Thüringer Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung: https://landesrecht.thueringen.de/bsth/document/jlr-EGovGTHrahmen.
  28. ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. u.a. 2018. „Resilienzkompass zur Stärkung der individuellen und organisationalen Resilienz in Unternehmen." iwkoeln.de. Aufgerufen am 04.08.2020, https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Gutachten/PDF/2018/Gutachten_Resilienzkompass.pdf.
  29. Leppert, Karena et al. 2008. "Die Resilienzskala (RS) – Überprüfung der Langform RS-25 und einer Kurzform RS-13." Klinische Diagnostik und Evaluation (1): 226-243. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Aufgerufen am 02.03.2021, https://www.uniklinikum-jena.de/mpsy_media/Downloads/Forschung/RESILIENZSKALA_LEPPERT2008.pdf
  30. ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. u.a. 2018. „Resilienzkompass zur Stärkung der individuellen und organisationalen Resilienz in Unternehmen." iwkoeln.de. Aufgerufen am 04.08.2020, https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Gutachten/PDF/2018/Gutachten_Resilienzkompass.pdf.
  31. Soucek, Roman. „Resilire. Altersübergreifendes Management." Resilire.de. Aufgerufen am 04.08.2020, https://www.resilire.de/index.php.
  32. Vgl. beispielsweise Angebote der LMU München zum Thema "Digitale Resilienz im Home-Office": https://www.profil.uni-muenchen.de/veranstaltungen/profilehre/okt2020/digitale-resilienz/index.html oder das Interview "Resilienz in der Corona-Pandemie" auf SWR2: https://www.swr.de/swr2/wissen/resilienz-in-der-corona-pandemie-100.html.

Die erste Version dieses Beitrags wurde von Annabell Blank im Rahmen des Projekts "Digitale Souveränität" am Institut für Medienrecht und Kommunikationsrecht und am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln erstellt.

Zitiervorschlag: Glossar Digitale Souveränität. 2021. „Digitale Resilienz (Medienbildung).“ https://www.bigdataliteracy.net/glossar/. Zugegriffen am tt.mm.jjjj.